Fakten über Pillen
- Pillen, Kapseln und Dragees sind die gebräuchlichsten festen Darreichungsformen.
- So lässt sich der Wirkstoff gut dosieren, ist leicht zu transportieren und lange haltbar.
- Größe und Gewicht können stark variieren, von 0,1 Gramm bis 1,3 Gramm.
- Kapseln oder filmartige Überzüge schützen den Wirkstoff vor äußeren Einflüssen wie Licht, Sauerstoff oder Magensäure.
- Pillen werden in der Regel maschinell aus einem Pulver hergestellt. Diese wird mit Hochdruck verdichtet.
- Sie können Bindemittel, Füllstoffe, Sprengmittel oder Farbstoffe enthalten.
- Pillen sind keine Pillen. Diese sind weicher und wurden früher von Hand hergestellt („Lutschtabletten“). Aufgrund besserer Hygiene und sicherer Freisetzung von Wirkstoffen in Pillen sind Pillen fast vollständig verschwunden. Der Begriff Pille hat sich jedoch festgesetzt und wird manchmal synonym mit Pillen verwendet (wie bei Medikamenten zur Empfängnisverhütung).
Arten von Pillen
Herz Kapseln
Diese Darreichungsform besteht aus zwei Hälften und enthält in der Regel Gelatine
- Sprühen
- Granulat
- Pellets
- die akzeptierten Flüssigkeiten
Der Apotheker kann sie auch vor Ort befüllen und konfektionieren, wenn es die ärztliche Verordnung erfordert.
Wer Probleme beim Schlucken der Kapsel hat, kann die Kapselhälften einfach trennen und an den Inhalt gelangen. „Ob der Inhalt allein aber genauso wirkt wie die gesamte Kapsel oder ohne die Kapselhülle schädlich ist, kann von Präparat zu Präparat variieren. Der Patient sollte hierzu den Apotheker fragen“, rät Dr. Wolfgang Kircher aus Peißenberg, ehemaliges Mitglied des Deutschen Apothekerausschusses für Arzneimittel (AMK).
Gelatinefreie Hartkapseln
Die Hälften von Gelatinekapseln sind meist Mischgelatine, die zudem aus unterschiedlichen Herkunftsländern stammt. Die Substanz kann von Schweinen, Kühen oder Fischen stammen. Daher können Vegetarier und gläubige Muslime diese Verabreichungsform ablehnen. Alternativ gibt es Kapselhälften aus modifizierter Zellulose, bei denen der Rohstoff aus Pflanzen stammt.
Weichkapseln
Dieser Kapseltyp ist immer ein Fertigprodukt von Pharmaunternehmen. Sie muss nicht unbedingt weicher sein als Hartkapseln, wurde aber so genannt, weil die Hülle meist mehr Weichmacher enthält. Diese Kapseln enthalten immer eine Flüssigkeit. Wenn es der Wirkstoff zulässt, kann bei Schluckbeschwerden auf die Weichkapsel gebissen oder gestochen werden und der Inhalt in die Kapsel gelangenEr kannausgedrückt werden. Dies erfordert jedoch etwas Geschick.
Filmtabletten und Dragees
Einige Pillen sind mit einer Folie überzogen, die sie vor Licht schützt. Außerdem sind Filmtabletten im Allgemeinen leichter zu schlucken als Tabletten ohne Film. Dreees sind aus ähnlichen Gründen mit einer schützenden Zuckerschicht überzogen.
Kautabletten und Lutschtabletten
Wenn der Patient große Mengen eines Wirkstoffs einnimmt, sind die Pillen möglicherweise zu groß, um sie zu schlucken. Deshalb kommen Kau- und Lutschtabletten zum Einsatz, die der Patient bereits in der Mundhöhle zerdrücken kann. „Ein typisches Beispiel sind Pillen gegenOsteoporosedas sind zwischen 500 und 1.000 MilligrammFußballinklusive", sagt Kircher.
Brausetabletten
Brausetabletten sind eine weitere Möglichkeit, größere Wirkstoffmengen in genau dosierter Form abzugeben. Sie lösen sich vor der Einnahme in Wasser auf und ergeben oft ein aromatisiertes Getränk. „Allerdings können Brausetabletten unverhältnismäßig viel Soda als Gaszusatz enthalten“, warnt Kircher. Jeder, der eine natriumarme Diät einhalten muss, zum Beispiel aufgrund von aNierenschädenDaher müssen Sie vorsichtig sein.
Lingual- und Sublingualtabletten (Schmelztabletten)
Die meisten Lingualtabletten sind unbeschichtet. Daher lösen sie sich schnell im Mund auf, bevor der Patient den Inhalt schluckt. Es gibt auch Sublingualtabletten, die unter die Zunge gelegt werden. Der Wirkstoff von Sublingualtabletten.In der Regel gelangt Nitroglyzerin in den Körper über die Zunge und die Mundschleimhaut, um einen Angina pectoris-Anfall zu bekämpfenkoronare Herzerkrankung.Dies ist auch sinnvoll, wenn die Darmpassage sehr schnell ist, wie bei Durchfall oder bei Menschen mit Kurzdarmsyndrom.
Pillen mit verlängerter Freisetzung
Pillen mit verlängerter Freisetzung sollen beim Gehen durch den Schlaf helfenDoppelpunktsetzen ihren Wirkstoff zeitverzögert frei. Sie sind geeignet, wenn ein konstanter Wirkstoffspiegel erwünscht ist. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Hersteller verwenden unter anderem unverdauliche Vehikel, aus deren Poren der Wirkstoff nach und nach entweicht. Der Trägerstoff wird dann scheinbar unverändert ausgeschieden, was uninformierte Patienten verwirren kann. „Der Träger kann auch sehr hart sein, also nicht in die Retardpillen beißen“, warnt Kircher. Wiederholt stimmten die Patienten zu, zu versuchen zu kauenZahnunterbrechen.
Magensaftresistente Pillen
Bei einigen Wirkstoffen, wie z. B. Diclofenac, müssen Tabletten mit einem Überzug überzogen werden, der das Eindringen von Magensäure verhindert. Das funktioniert zum Beispiel super mit Softgels. Manchmal erhalten die Hartkapseln aber auch eine schützende Hülle, beispielsweise bei der Typhus-Impfung. „Damit die TablettenVon selbsttreten schnell auf, sie müssen auf nüchternen Magen und viel Leitungswasser geschluckt werden, also in der Regel morgens, mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück“, sagt Kircher. Grund ist der Schließmuskel am Ende des Magens, der die Pillen nur dann in den Dünndarm freisetzt, wenn keine Reste vorhanden sind, aber mehr im Magen verbleiben.
Tipps, um das Schlucken von Pillen zu erleichtern:
- Nehmen Sie die Pillen und Kapseln mit einem großen Schluck Wasser in den Mund und neigen Sie den Kopf nicht in den Nacken, sondern ziehen Sie das Kinn zur Brust. Dadurch wird das Risiko verringert, dass die Präparate bei auslaufendem Wasser beim Schluckversuch im Mund verbleiben.
- Zerbröckeln Sie die teilbaren Tabletten und mischen Sie sie mit dickflüssigen Speisen wie Apfelmus oder Kartoffelpüree zum Schlucken. Für Kinder darf es auch Marmelade, Eis oder Nusscreme sein.
- In der Apotheke gibt es eine Schluckhilfe in Form einer Beschichtung für Tabletten, die sie schmackhafter und gleitfähiger macht.
- Der Apotheker kann einige Wirkstoffe „umformulieren“: Bereiten Sie die Pillen in Saftform zu.
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Können Sie alle Pillen teilen?
Eine Kerbe bedeutet nicht immer, dass die Tablette geteilt werden kann: „Es gibt auch Formteile mit dekorativen Kerben“, sagt Kircher und nennt als Beispiel, dass manche Zytostatika auch diese Kerben haben: „Aber wenn man diese Tabletten spaltet, kann man produzieren zerbrochenes Pulver, das beim Einatmen giftig sein kann." Deshalb sollten Sie die Pillen nur dann teilen, wenn es die Packungsbeilage dazu auffordert und beispielsweise auch eine halbe Tablette als Dosierungsmöglichkeit angegeben ist. Oder du fragst in der Apotheke nach.
Grundsätzlich ist noch zu unterscheiden, warum die Tablette geteilt werden soll: Geht es nur darum, kleinere Teile herzustellen, um sie besser schlucken zu können, ist das bei relativ vielen Präparaten kein Problem. Wenn es jedoch darum geht, nur eine halbe Dosis einzunehmen, ist das ein größeres Problem: Denn der Wirkstoff ist nicht bei allen Medikamenten gleichmäßig in der Tablette verteilt. „Dann kann es passieren, dass der Patient mit der ersten Hälfte zu wenig Wirkstoff aufnimmt, mit der zweiten Hälfte aber eine sehr hohe Dosis oder umgekehrt“, erklärt Kircher. Außerdem ist es selbst bei entsprechender Medikation schwierig, eine Pille in exakt gleich große Hälften zu teilen. Ein Tablettenteiler aus der Apotheke kann helfen.
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Es gibt mehrere Gründe für das Zerkleinern von Pillen. Aber mit etwas Vorbereitung kann das gefährlich werden.
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Nehmen Sie Medikamente vor oder nach dem Essen ein?
Einige Medikamente sollten nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden, da sie sonst schlechter vertragen werden und die Schleimhäute angreifen. Andere Stoffe werden besser aufgenommen, wenn sie in fetthaltigen Lebensmitteln gelöst sind. „Menschen können zum Beispiel das Carotin in rohen Karotten kaum verwerten“, erklärt Kircher. "Also Karotten immer mit ein paar Spritzern Öl essen!"
Wieder andere Pillen sollten eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit oder morgens auf nüchternen Magen eingenommen werden. Den richtigen Zeitpunkt finden Sie immer im Prospekt.
Besser nur mit Wasser
Apotheker Kircher empfiehlt, die Tabletten nur mit Wasser zu schlucken. „Beide Säfte, Cola, Kaffee und schwarzer Tee können mit den Inhaltsstoffen reagieren“, sagt der Spezialist. Außerdem müsse der Patient viel Wasser trinken, mindestens 150 Milliliter, am besten mehr: „In Studien zur Wirksamkeit des Medikaments mussten Probanden bis zu 240 Milliliter Wasser zu den Pillen trinken.“ Andernfalls können weitere Nebenwirkungen auftreten. Oder das Medikament wirkt verzögert, weil es den Magen nicht schnell genug passiert.
Seien Sie vorsichtig mit Milchprodukten oder Fruchtsäften, da diese die Wirkung und Nebenwirkungen einiger Medikamente beeinflussen können und daher nicht zusammen mit Pillen eingenommen werden sollten.
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Richtige Aufbewahrung von Medikamenten.
MancheMedizinmüssen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Der Grund liegt meist darin, dass sich die Inhaltsstoffe bei Zimmertemperatur schneller zersetzen. Dazu gehören zum Beispiel Impfstoffe. Achtung: Wenn Sie gefrorene Medikamente im Gefrierschrank lassen, können Sie sie zerstören. "Eine unserer Kundinnen hatte einen Ring in ihrer VaginaVerhütungIch habe es vorher gekauft und eingefroren. Am Ende musste er sie entsorgen, weil sie dadurch ihre Funktion verloren“, berichtet Kircher.
Transdermale Pflaster sollten nicht im Kühlschrank, sondern unter 25 Grad Celsius gelagert werden, da bei höheren Temperaturen der Wirkstoff aus dem Reservoir in die Klebeschicht wandern kann. Aufbewahrungsempfehlungen für die meisten Tablets:
- Kalt
- seco
- nicht in direktem Sonnenlicht
Aufbewahrungshinweise finden Sie im Zweifelsfall immer in der Packungsbeilage.
Sie haben Ihre Packungsbeilage verloren oder möchten schnell etwas lesen? Durch Durchsuchen der Packungsbeilage finden Sie umfassende Informationen zu Ihrem Arzneimittel
Stornierte (abgelaufene) Medikamente
Präparate mit Verfallsdatum müssen sofort entsorgt werden, sagt der Experte: „Nicht nur Tabletten können ihre Wirksamkeit verlieren. Teilweise bilden sich mit der Zeit giftige oder ungenießbare Abbauprodukte.“ Die Überlagerung von Antibiotika wie beispielsweise Tetracyclin kann zu Nierenschäden führen. Wer Acetylsalicylsäure überlagert, erhält beim Öffnen der Blisterpackung EssigsäureNase.
Wenn Sie Medikamente entsorgen müssen, tun Sie es richtig: Sie dürfen diese auf keinen Fall in die Toilette oder ins Waschbecken werfen. Auf diese Weise würden die Wirkstoffe und ihre Abbauprodukte ins Grundwasser gelangen und dort Schäden anrichten. Die ordnungsgemäße Entsorgung ist von Staat zu Staat unterschiedlich und wird im Folgenden beschrieben.https://arzneimittelentsorgung.de/home/treffen.
FAQs
Was ist bei Tabletten zu beachten? ›
Tabletten, Kapseln und Dragees zum Schlucken sollten Sie am besten im Stehen oder Sitzen mit einem großen Glas Wasser einnehmen. Leitungswasser reicht aus. Bei Mineralwasser sollten Sie solches mit wenig Kohlensäure bevorzugen, damit es nach der Arzneimitteleinnahme nicht zu (saurem) Aufstoßen kommt.
Für was ist die Tabletten? ›Sie dient der Quantifizierung der Wirkung eines Stoffes oder eines medizinischen Präparates.
Wie sollte man Tabletten nehmen? ›Die Kautablette ist eine Sonderform der Tablette. Sie wird nicht als ganzes geschluckt, sondern vorher zerkaut. Sie ist von den Lutschtabletten abzugrenzen, die nicht zerkaut werden sollen.
Woher wissen Medikamente wo sie wirken sollen? ›Einer dieser Botenstoffe heißt Prostaglandin. Er reizt die Schmerzsinneszellen. Diese Zellen informieren dein Gehirn mit elektrischen Signalen über die Schmerzen. Die Wirkstoffe des Medikaments werden von diesen Botenstoffen angezogen und verhindern, dass neue Botenstoffe hergestellt werden.
Wie heißen die 10 R Regeln? ›- richtige Person.
- richtiges Medikament.
- richtige Dosis.
- richtige Applikationsart bzw. - stelle.
- richtiger Zeitpunkt.
- richtige Anwendungsdauer.
- richtige Aufbewahrung.
- richtiges Risikomanagement.
Es ist wichtig, dass Sie sich immer an die Angaben auf den Medikamenten halten. Sie können hier auf die 6-R-Regel zurückgreifen: Richtiger Patient, richtiges Arzneimittel, richtige Dosierung, richtige Verabreichungsform, richtiger Zeitpunkt und richtige ärztliche Verordnung.